Kommentar: Wie dumm sind die deutschen Banken?


Wieder einmal bedroht eine Immobilienkrise die Banken, und wieder einmal sind deutsche Geldhäuser ganz vorn mit dabei. Anders als in der großen Finanzkrise sind heute Gewerbeimmobilien das Epizentrum des Bebens. Noch konzentrieren sich die Probleme auf die USA, aber die spektakuläre Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko zeigt, dass die Risiken auch in Europa wachsen.
Die Gründe für die Krise liegen auf der Hand. Der Trend zum Homeoffice ist in den US-Metropolen deutlich ausgeprägter als in Europa. Deshalb stiegen die Leerstandsquoten auf neue Höchststände. Wegen der Mietausfälle können die Eigentümer ihre Schulden nicht mehr bedienen. Das schlägt auf die Banken durch und führt zu einem Wertverfall, der in eine Abwärtsspirale münden könnte. Aber warum sind deutsche Banken so fern der Heimat so hohe Risiken eingegangen?
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Der Befund der Ratingagentur Moody’s ist eindeutig: Während die allermeisten europäischen Banken kein wesentliches Kredit-Exposure bei US-Gewerbeimmobilien haben, sind die Risiken einiger deutscher Banken im Verhältnis zu ihren Eigenmitteln erheblich. An der Wall Street spricht man schon wieder von „stupid german money“.





